haus unterm regenbogen
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Ausstellungstermine
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Vor 100 Jahren begann in Herrlingen ein pädagogisches Experiment von überragender Bedeutung. Mit den Kinderheimen, vor allem dem reformpädagogischen Landschulheim von Anna Essinger, dem ersten in Württemberg, wurde in Herrlingen eine der „bedeutendsten pädagogischen Erscheinungen seit Pestalozzi“ realisiert. Mit Claire Weimersheimer, Käthe Hamburg, Anna Essinger, Hugo Rosenthal und den Lehrerinnen und Lehrern, wirkten hier herausragende Persönlichkeiten und machten Herrlingen zu einer einzigartigen „pädagogischen Provinz“, die vom jüdischen Philosophen Martin Buber als „Oase“ beschrieben wurde. |
Anna Essinger emigrierte, in großer Weitsicht, bereits 1933 mit der Schule nach England, wo sie die „New Herrlingen School“ gründete. Hugo Rosenthal bereitet seine SchülerInnen im Jüdischen Landschulheim auch auf die Emigration und ein Leben in Palästina hier in Herrlingen vor. Die Gebäude der Schulen wurden als (Zwangs-)Altersheim genutzt. Als Sammellager für alte jüdische Menschen. Von Herrlingen führte der Weg für ca. 120 Menschen in Tod und Vernichtung. Herrlingen wurde aber auch, nach dem Grauen der Nazizeit, ein Ort der literarischen Erneuerung. Hier tagte die „Gruppe 47“, die wohl bedeutendste Literatur- und Kulturinstitution der Nachkriegsjahre. | |
Die Ausstellung zeichnet die drei Phasen der Herrlinger Geschichte von 1912-1947, zwischen Pädagogik, Deportation und Literatur, nach. Dabei wird die einzigartige und doch auch exemplarische Bedeutung der Herrlinger Geschichte auf 12 Tafeln sichtbar gemacht. Die Ausstellung ist Ausdruck des gemeinsamen Bemühens von „Haus Unterm Regenbogen“ und der Gemeinde Blaustein, diesen Teil der Herrlinger Ortsgeschichte zu dokumentieren, für die Öffentlichkeit und die historisch-pädagogische Arbeit zugänglich zu machen. Wir freuen uns, wenn Sie zur Ausstellungseröffnung kommen und laden Sie sehr herzlich dazu ein! |
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Thomas Kayser Bürgermeister Blaustein | Karl Giebeler Vorsitzender Haus unterm Regenbogen |
Download der Einladung als pdf: Download des Faltblatts als pdf: Artikel in der Südwestpresse vom 8.12.2012: Artikel in der Südwestpresse vom 10.12.2012: |
Impressionen vom Eröffnungstag
Programmfolge Musikalische Eröffnung Begrüßung Grußwort Einführung Anna Essinger – Leben und Werk Musikalische Interpretationen Einzigartig und exemplarisch Eröffnung der Ausstellung |
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Thomas Hirt, Bassklarinette und Bürgermeister Thomas Kayser eröffnen die Ausstellung |
Ortsvorsteherin Mechthild Laur spricht ein Grußwort und
Karl Giebeler führt
in die Ausstellung ein
Ruth Fichtner stellt Leben und Werk von Anna Essinger vor - im Hintergrund
ihr Vater Hans Fichtner, der letzte überlebende Schüler von Anna Essinger
Blick auf die Ausstellung und das vollbesetzte Foyer im Blausteiner Rathaus
Gestaltung Ausstellung und Faltblatt: © 2012 Sabine Lutz Grafik-Design
Bilder vom 9.12.2012: Konrad Sedding
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