haus unterm regenbogen

. . . programm

 

„Es kehrt alles wieder, was nicht
bis zu Ende gelitten und gelöst ist.“
Hermann Hesse

 

 

 

 

 

 

 

Uwe von Seltmann
Zwei Familien, zwei Vergangenheiten –
eine gemeinsame Zukunft
am:
Freitag, 19. Februar 2010 / 20.00 Uhr
wo:
Herrlingen, Villa Lindenhof
zum Ortsplan
mit:
Uwe von Seltmann, Leipzig und Krakau (Polen)
Eintritt:
 frei
 

Für Uwe von Seltmann, dem Autor von „Schweigen die Täter, reden die Enkel“, der bereits 2000, 2001 und 2007 in Herrlingen war, ist der Satz von Hermann Hesse lebensbestimmend geworden. Er gehört zur Dritten Generation der Angehörigen von NS-Tätern und ist inzwischen verheiratet mit der Enkelin eines Opfers der NS-Diktatur aus Polen: der Großvater von Michal Pazdanowski, seiner Frau, wurde in Auschwitz ermordet, ihr Großonkel in Dachau interniert.
Täter- und Opfergeschichte wurden in beiden Familien, in Deutschland und Polen, tabuisiert, verdrängt, ja geleugnet.

Nun ist die Enkelin aus einer Opferfamilie mit dem Enkel eines Polen- und Judenmörders verheiratet.

Müssen die Schatten der Vergangenheit auf immer die Gegenwart und Zukunft verdunkeln? Kann es Liebe, Glück, ein gelingendes Zusammenleben geben angesichts der schrecklichen Ereignisse und Erlebnisse der Vergangenheit?

Uwe von Seltmann will mit seinem Projekt für ein neues Buch aufzeigen, wie ein Zusammenleben von Angehörigen aus Opfer- und Täterfamilien über Landes-, Mentalitäts-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg möglich ist und gelingen kann.

An diesem Abend wird er die Geschichte, die Ereignisse, die Menschen und den Umgang mit der Vergangenheit in den beiden Familien nachzeichnen, lebendig werden lassen und darstellen, wie ein Zusammenleben von zwei Familien mit zwei Vergangenheiten und einer gemeinsamen Zukunft möglich sind.

Ein ungewöhnliches Vorhaben, das unser Verein auch finanziell unterstützt.
Ein ungewöhnlicher Versuch, auch 70 Jahre nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen, einen Weg zur Versöhnung zu gehen.

Herzlich Willkommen!

Eine Veranstaltung
im Rahmen von
„25 Jahre Haus Unterm Regenbogen“