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Markus A. Weingardt
Quelle: www.internationalepolitik.de

 

Religion als Friedensressource
Potenziale und Hindernisse
Artikel in "Wissenschaft & Frieden"

 

 

 

Einladung als pdf

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Ohne Religionen wäre die Welt friedlicher.
Glauben zumindest viele Menschen. Und tatsächlich: Schlägt man die Zeitung auf, so springt es einem vielfach entgegen, wo religiöse Akteure wieder einmal Gewalt anwenden und Konflikte verschärfen: Mord und Totschlag im christlichen Kongo oder in Kolumbien, islamistische Terroranschläge, Gewaltakte von Hindunationalisten in Indien oder buddhistischen Extremisten auf Sri Lanka ...
Jede Religion hat „Blut an den Händen”, keine kann sie in Unschuld waschen. Das ist die eine Seite der Wirklichkeit, und die ist allseits bekannt.
Dabei erheben doch alle großen Religionen den Anspruch, „eigentlich” Frieden stiften zu wollen. Und tatsächlich, es gibt auch eine andere Wirklichkeit von Religionen, ein anderes Verhalten in gewaltsamen Konflikten. Unterschiedlichste religiöse Akteure haben Gewalt überwunden und Eskalationen verhindert – auf lokaler Ebene oder in sozialen Auseinandersetzungen, aber ebenso in vielen politischen Gewaltkonflikten, in Kriegs-, Bürgerkriegs- oder Besatzungssituationen. Gandhi ist nur einer unter vielen!
Anhand konkreter Beispiele werden Besonderheiten religionsbasierter Friedensarbeit dargestellt und untersucht – Besonderheiten, die große (allzu oft ungenutzte) Chancen eröffnen können, und doch von Medien, Politik und nicht zuletzt den Wissenschaften weitgehend ignoriert werden.

Dr. Markus A. Weingardt hat dazu ein Buch veröffentlicht: „Religion Macht Frieden – Friedenspotenziale von Religionen in politischen Gewaltkonflikten“ (Verlag Kohlhammer).
Er arbeitet bei der Stiftung Weltethos in Tübingen und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstätte der Evang. Studiengemeinschaft (FEST), Heidelberg.
Als einer von wenigen Wissenschaftlern widmet er sich diesem Thema und wird uns an diesem Abend auch einmal eine andere Sichtweise vermitteln.

Auf Ihren Besuch und eine lebhafte und kontroverse Diskussion freuen wir uns!