haus unterm regenbogen

. . . programm

 

 

 

Auf dem Jubiläumsfest am 13.7.2008 in Ravensburg: dwp-Vorstand Thomas Hoyer mit den Tatort-Komissaren Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt

 



Thomas Hoyer am 23.9.2008
im Haus unterm Regenbogen

 






 


Fairer Handel
Erfolgsgeschichte mit Kehrseite?

 

Bericht in der Südwestpresse

am: Dienstag, 23. September 2008
19.30 Uhr
im: Haus Unterm Regenbogen, Blaustein-Herrlingen
Erwin- Rommel-Steige 50
mit: Thomas Hoyer, Vorstand von Dritte-Welt Partner (dwp eG), Ravensburg

 

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

vor 20 Jahren wurde die Einkaufs- und Handelsgesellschaft „Dritte-Welt Partner GmbH” in Ravensburg gegründet, inzwischen umgewandelt in eine Fairhandelsgenossenschaft: dwp eG. Von Beginn an ist der Verein „Haus Unterm Regenbogen” Mitgesellschafter und bezieht seine Waren von dort. dwp eG begann klein und ist gewachsen, hat sich gewandelt, unterhält mit mehr als 60 Produzentengruppen Handelsbeziehungen, in denen zehntausende ProduzentenInnen und Kleinbauernfamilien zusammengeschlossen sind und beliefert als Großhändler Welt- und Naturkostläden in Deutschland und Österreich. Die Geschichte und Arbeit von dwp kann als Erfolgsgeschichte und gelungenes Beispiel des Fairhandels bezeichnet werden.

Zeit für eine kritische Bilanz mit dem Vorstand von dwp, Thomas Hoyer.

Der Faire Handel, die Zusammenarbeit mit Projektpartner in den armen Ländern, war gedacht als Gegenmodell zur protektionistischen, neo-liberalen Weltwirtschaft, die an einer echten Entwicklung in den Ländern nie wirklich Interesse hatte und hat. Die Globalisierung der Weltwirtschaft widerspricht dieser These nur scheinbar, denn vor allem wir, die reichen Länder und Volkswirtschaften, sind die Globalisierungsgewinner.
Der Faire Handel verstand sich nie als wirkliche Konkurrenz zum „normalen" Handel. Dafür ist z.B. der fair gehandelte Nica-Kaffee, den wir auf dem Markt in Blaustein verkaufen, zu teuer. (Freitags 14.00 bis 17.00 am Bioland-Stand von Gerhard Baiker)
Vielmehr sollte er ein Medium sein, um auf Ungerechtigkeiten und Abhängigkeiten hinzuweisen. Die Waren sollten ein Kommunikationsmittel sein für die ungerechten Zusammenhänge. Ausserdem sollten lokale, kleine Projekte gefördert und genossenschaftliche (nicht-kapitalistische) Produktions- und Vermarktungsformen in den armen Ländern unterstützt werden.
Doch fair gehandelte Produkte, ökologisch und sozial produzierte Waren sind heute in und wir finden dergestalt „gelabelte” Waren auch im Regal der großen Supermarkthandelsketten. Der Kapitalismus hat „Fair” für sich entdeckt.
Was ist passiert?
Ist der Faire Handel eine Erfolgsgeschichte oder gibt es auch eine Kehrseite des Erfolgs?


Thomas Hoyer arbeitete in den ehemaligen Homelands in Südafrika und ist seit 1993 bei dwp beschäftigt, ab 1995 als Geschäftsführer und heute einer der zwei Vorstände der Genossenschaft. Er wird uns an Beispielen die positiven Entwicklungen des Fairen Handels aufzeigen, aber auch den kritischen Fragen zur Entwicklung und Zukunft dieser Form der Eine-Welt-Arbeit nicht aus dem Weg gehen.

Herzliche Einladung zu einem spannenden Abend!

Link: dwp Ravensburg


Südwestpresse Ulm, 26.9.2008

Thomas Hoyer legt Wert auf die folgende Korrektur des Pressetextes:
„Wir zahlen derzeit nicht das Doppelte des Weltmarktpreises, da dieser
ja sehr sehr hoch ist. Aber bis vor 2 Jahren lag der Weltmarktpreis
ja noch bei ca. USD 0,70/libra, so dass wir da schon mehr
als das Doppelte zahlten.”