haus unterm regenbogen

. . . programm

 

Literaturgeschichte in Herrlingen

Die Gruppe 47 und das
„Haus Waldfrieden“

- Vortrag und Gespräch -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: K. Sedding HuR

 

 

 

 

 

 

am: Freitag, 24. Juni 2005 / 20.00 Uhr
mit: Gudrun Ritscher, Konstanz
im: „Haus Unterm Regenbogen“, Blaustein-Herrlingen, E.-Rommel-Steige 50


Die „Gruppe 47“ ist wohl der bekannteste Zusammenschluss von Schriftstellern im Nachkriegsdeutschland.
Zu seiner 2. Tagung trafen sich auf Einladung von Hans Werner Richter Autoren wie Alfred Andersch, Wolfgang Bächler oder Walter Hilsbrecher in Herrlingen im „Haus Waldfrieden“ (Gast war Inge Scholl).
Hier in Herrlingen etablierte sich die „Gruppe 47“ zu einer Institution mit ihren ausgeprägten Ritualen. Dazu gehörte z.B. der „elektrische Stuhl“, d.h. die Lesung von noch nicht publizierten Manuskripten mit anschl. Diskussion.
Hier in Herrlingen begann aber auch der Weg der „Gruppe 47“ als Stimme und Institution, die sich im politischen und gesellschaftlichen Leben der Bundesrepublik Gehör verschaffte. Ein Beitrag dazu lieferte Alfred Andersch mit seiner Rede in Ulm „Deutsche Literatur in der Entscheidung“ als Analyse der damals aktuellen literarischen Situation in Deutschland.

Der Vortrag wird die „Gruppe 47“ und ihre Tagung in Herrlingen beleuchten, aber auch die Gastgeber im „Haus Waldfrieden“: Odette und Hanns Arens und ihre verwirrende und irritierende persönliche Geschichte.

Gudrun Ritscher hat an der Uni Konstanz ihre Magisterarbeit über die 2. Tagung der „Gruppe 47“ in Herrlingen verfasst, ist also eine absolute Expertin für das Thema. Ausserdem promoviert sie über Luftschiffe im 1. Weltkrieg und arbeitet als freie Mitarbeiterin im Archäologischen Landesmuseum Konstanz.

Eine interessante und vielseitige Referentin und ein lokalgeschichtlich herausragendes aber auch literaturgeschichtlich für ganz Deutschland enorm wichtiges Thema wird an diesem Abend entfaltet.