haus unterm regenbogen

. . . programm 

Autoren in Herrlingen

 

 

352 Seiten Verlag Ulmer Manuskripte
(25. Januar 2008) Eur 19.80

 

Herzliche Einladung!

„Zwei Wege des Umgangs mit der Vergangenheit
im Ulm der sechziger Jahre”
Lesung und Gespräch

 

am: Mittwoch, 28. Mai 2008 / 20 Uhr
wo: Haus Unterm Regenbogen, Blaustein-Herrlingen, Erwin-Rommel-Steige 50
mit: Klaus Beer, Richter im Ruhestand und Autor von „Auf den Feldern von Ulm”, Leonberg
Eintritt: frei

Liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Wenn von Ulm die Rede ist, dann denken wir an das Ulmer Münster, die „Weiße Rose” und auch an den Ulmer Einsatzgruppenprozess von 1958 (an den gerade erinnert wird).
Was wissen wir aber vom Ulm der sechziger Jahre? Vom Ulmer Umgang mit der Geschichte, insbesondere dem „Erbe” der Weißen Rose und dem Umgang mit der Familie Scholl? Davon, wie sich bestimmte Ulmer Kreise nach dem Krieg mit ihrem Verhalten im 3. Reich auseinandersetzten?

Klaus Beer, Richter im Ruhestand und Autor des Buches „Auf den Feldern von Ulm”, will uns an diesem Abend hineinnehmen in die sechziger Jahre in Ulm und den Umgang mit der noch sehr nahen Vergangenheit.

Aus seinem Buch wird er zwei Kapitel lesen: „Das Vermächtnis der weißen Rose” und „Volkstrauertag 1960” und beschreiben, wie z.B. Fritz Hartnagel die Katastrophe der Familie Scholl miterlebte und nach dem Krieg seine Konsequenzen zog.
Klaus Beer gehörte zu den jüngeren Leuten, die mit Fritz Hartnagel in Ulm politisch aktiv waren. Später gehörte er für die SPD-Fraktion dem Ulmer Gemeinderat an (1965-1969) und war im Orts- und Landesvorstand der SPD tätig.

Klaus Beer war von 1962-1969 Amtsrichter in Ulm und in einer Strafkammer des Landgerichts. Seit 1970 Richter am Landgericht Stuttgart, am Oberlandesgericht und Vorsitzender Richter am Landgericht. Immer war er auch politisch und standespolitisch tätig, u.a. als Mitgründer der „Neuen Richtervereinigung”, deren Bundesvorsitzender er bis 1993 war.
Für die OSZE nahm er als Beobachter an den Wahlen in Bosnien und Montenegro teil.

Mit klarem Blick beschreibt Klaus Beer (geb. 1932) in seinem Buch und in seinem Vortrag seine Nachkriegserlebnisse als rassisch verschmutzter junger Bursche im anhaltend antisemitischen Ulmer Klima, seinen Weg in die Ulmer Politik und sein Leben als Richter in der Ulmer Justiz von 1958-1969.

Wir freuen uns, wenn Sie kommen!

Das Team des „Haus Unterm Regenbogen e.V.”